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  BATHORY Erzebet  *1560/08/07  +1614/08/21 HUNGARY ... ... ... 300+
aka 1575- 1611 Csejthe
... : ... ... ... ...
Verdict/Urteil: Life under custody / Lebenslanger Hausarrest
 

A sixteenth century Hungarian Countess who enjoyed bathing in blood. This deviant fawn of royalty believed that regular blood baths would halt the aging process. Estimates of the number of girls that were slaughtered in her 10 years of beauty treatments vary from 40 to as much as 600.

The bloody Countess, the widow of a celebrated Hungarian war hero and descendent of the legendary despot Vlad the Impaler, led a life immersed in black magic and sadism. She once had the mouth of a servant sewn shut for being too noisy. In 1612, after countless rumors about her behavior, troops entered her Castle Csejthe and uncovered a blood-letting in progress. All the servants that participated in her orgies of horror were executed and burned. The Countess, being royalty, was put under house arrest. Three years later, on August 21, 1614, she died sealed in her bedroom. Perhaps her elixir of youth had been working all along.

Als Graf Gyorgy Thurzo am 30. Dezember 1610 aufgrund nicht mehr zu unterdrückender Gerüchte in der Bevölkerung die Burg Cséjthe stürmt und durchsucht, bietet sich ihm und seinen Männern ein Szenario des Horrors, das die grausigsten Vorstellungen bei weitem übertrifft:

In der ganzen Burg finden sich unvorstellbar zugerichtete Leichen und Leichenteile junger Mädchen, wimmernde Opfer wochenlanger Folterprozeduren und Spuren wahrer Blutorgien...

"Gräfin Dracula", Erzsébet Báthory wird unter Hausarrest gestellt. In einem zweimonatigen Prozeß (an dem sie nicht teilnimmt) ist ihr Tagebuch das wichtigste Beweisstück (von den mehr als 50 Leichen abgesehen, die man in und um die Burg findet). In diesem Tagebuch notierte sie penibel die Ermordung von 612 jungen Mädchen. Ihre Mittäter, der kleinwüchsige Hausdiener János Ujvary Thorko, die "Waldhexe" Darvula, die "Hexe" Dorottya Szentes und die Amme Erzsébets, Ilona Joo, gestehen 50 bis 80 eigenhändige Morde. Die Gräfin schweigt zu allen Anschuldigungen.
Die Mittäter werden zum Tod verurteilt, öffentlich gefoltert und verbrannt bzw. enthauptet.
Obwohl König Mátyás II. für die Gräfin ebenfalls die Todesstrafe fordert, entgeht sie dieser aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung. Sie bleibt unter Hausarrest und wird in ihrer eigenen Burg, in der zugemauerten Kammer eines Turms eingekerkert. Essen wird ihr durch einen schmalen Schlitz gereicht, 3 Jahre später, am 21. August 1614 wird Erzsébet Báthory von einem Diener tot aufgefunden.
Die Bevölkerung verweigert eine Beerdigung im Ort und so wird Erzsébet in Ecsed, dem Stammsitz der Báthorys beigesetzt, wo sie noch heute ruht...

Erzsébet Báthory wird am 7. August 1560 in eine der ältesten und mächtigsten Familien Transylvaniens geboren. Ihr Bruder Istvan Báthory (1533-1586), Prinz von Transylvanien, regiert von 1575-1586 als König von Polen. Ihr Vorfahr Stéphan Báthory von Transylvanien leitet 1546 einen Feldzug von Vlad Dracula in die Wallachei, um dort den Thron zu erobern.
Allerdings sind Mitte des 16. Jahrhunderts bei den Báthorys bereits deutliche Auswirkungen inzestuöser Heiratspolitik evident: Epilepsie, Alkoholismus, Geisteskrankheiten, Mord, Sadismus, Homosexualität (damals als Verbrechen betrachtet) und Satanismus prägen nicht wenige der Familien-Biographien.
Und obwohl Erzsébet zweifelsohne eine Schönheit ist, zeigt sie schon früh Symptome psychischer Störungen - Kopfschmerzattacken und Ohnmachtsanfälle (Epilepsie?) werden von der Familie als "Besessenheit" hingenommen . Erzsébet ist aber nicht nur von legendärer Schönheit, sondern auch außergewöhnlich gebildet - selbst für Adelskreise. Sie spricht neben Ungarisch fließend Deutsch und Latein.

Schon mit 11 Jahren wird Erzsébet dem Grafen Ferencz Nadasdy versprochen. Manche Quellen behaupten, sie hätte mit 14 ein uneheliches Kind von einem Landarbeiter geboren, welches von ihrer zukünftigen Schwiegermutter Gräfin Ursula Nadasdy aufgezogen wurde. Andere Überlieferungen erzählen, sie hätte in der ersten Zeit ihrer Ehe ein außereheliches Kind geboren, welches gegen Bezahlung einem Landarbeiter anvertraut wurde.

Am 8. Mai 1575 findet die Heirat der nun 15-Jährigen mit dem 11 Jahre älteren Grafen statt, der ihren Namen annimmt - für die Zeit sehr ungewöhnlich, wohl aber um den "mächtigeren" Namen zu führen.

Das Paar lebt in der Burg Cséjthe (in der heutigen Slowakei). Die Ehe bleibt 10 Jahre kinderlos - Ferencz Báthory ist ein "Kriegsheld" und selten anwesend. Erzsébet langweilt sich und kämpft ständig gegen die Schwiegermutter, die auf Erben drängt.
Wann genau Erzsébet in den Einfluß der okkulten Phantasien des Verwalters János Ujvary Thorko gerät und gemeinsam mit ihm und ihrer alten Amme Ilona Joo, der "Waldhexe" Darvula und der "Hexe" Dorottya Szentes ein "satanisches Team" bildet, ist nicht genau eruierbar. Einige Quellen sprechen auch von der Prägung durch ihre (angeblich) lesbische Tante Klara, die Erzsébet junge Mädchen zugeführt haben soll.

Jedenfalls läßt die junge Gräfin bereits kurz nach Ihrer Vermählung ihren Haß auf die Schwiegermutter an jungen Bediensteten grausam aus.
Nach 10 Jahren Ehe schenkt sie einer Tochter Anna das Leben. In den kommenden Jahren folgen noch die Töchter Ursula und Katharina, 1598 schließlich ihr einziger Sohn Paul. Der Überlieferung nach ist Erzsébet eine liebevolle und fürsorgliche Mutter, was kein Widerspruch zu ihren Greueltaten ist - wie die Biographien zahlreicher Serienmörder belegen.

Nach dem Tod ihres Gatten (1600 oder 1604 in einer Schlacht oder durch Krankheit) geraten Erzsébet´s sadistische Neigungen vollends außer Kontrolle. Zuerst verbannt sie die verhaßte Schwiegermutter aus der Burg um ihren Perversionen ungestört nachgehen zu können. In den folgenden Jahren verschwinden hunderte junge Mädchen aus den umliegenden Dörfern, nachdem sie eine Dienststelle in der Burg angetreten hatten.
Die Beseitigung der Leichen ist zur damaligen Zeit nicht allzu schwierig: Nachdem sich der Dorfpfarrer weigert, die immer größer werdende Zahl an Opfern heimlich zu beerdigen, verscharrt man sie in den Wäldern, wirft sie in den naheliegenden Fluß, läßt sie in Burgverliesen verwesen - niemand aus der Bevölkerung wagt es, Fragen zu stellen.

Dennoch tuschelt man düstere Legenden über die "Blutige Gräfin": Sie soll - als sie eine ihrer Dienerinnen heftig schlug - zufällig durch einen Blutspritzer bemerkt haben, daß ihre Haut an der Stelle wieder zart und jugendlich wurde. Daraufhin soll sie immer öfter nach Bädern in frischem Blut verlangt haben, um ihre jugendliche Schönheit wiederzugewinnen. Die häufigen Besuche eines "schwarzen Fremden" auf der Burg nähren die Phantasien der Dorfbewohner: Graf Dracula sei auferstanden und treibe gemeinsam mit der "Blutigen Gräfin" sein Unwesen...

Vom "forensischen Standpunkt" kann man diese - hartnäckige - "romantische" Verklärung der Verbrechen als "Blutbäder gegen das Alter" durchaus ins Reich der Phantasie verweisen. Erzsébet Béthory dürfte schlicht und einfach dem Muster der "sadistischen Sexualmorde" zuzuordnen sein. Daß es für eine Angehörige des Adels damals sehr einfach war, ihre Taten lange Jahre zu vertuschen, da niemand wagte, sie öffentlich anzuklagen, mag lediglich die Zahl ihrer Opfer zu einem historischen Rekord geführt haben.

Erst als der sadistische Appetit der Gräfin auch vor der eigenen Klasse nicht Halt macht, und 20 junge adelige Fräulen, die in die Gesellschaft eingeführt werden sollten, spurlos verschwinden, kann Graf Thurzo (ein Cousin und Gouverneur der Provinz) die Gräfin nicht mehr schützen. Nach einigen Quellen soll sie auch eine bekannte Sängerin in Wien, Ilona Harczy, ermordet haben. Wieder andere erzählen von einem Mädchen, das fliehen konnte und seine Beobachtungen meldete. Einer anderen Überlieferung nach, hatte der Dorfpfarrer kurz vor seinem Tod seinen Verdacht in einer Nachricht an Graf Thurzo hinterlassen ­ und so das Schicksal der "Gräfin Dracula" besiegelt...

Copyright 1995-2005 by Elisabeth Wetsch
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